Nachhaltig bauen

Nachhaltiges Bauen ist Bauen mit Holz

Die Klimaziele der Schweiz nehmen den Bausektor in die Pflicht: Will die Schweiz bis 2050 klimaneutral sein, muss sich das Bauen verändern. Denn Bauen ist ressourcenintensiv, erfordert sehr viel Energie und erzeugt entsprechend hohe C02-Emmissionen. Hier hat Holz einen Heimvorteil: Jeder Kubikmeter Holz bindet ungefähr eine Tonne CO2 – verbautes Holz wirkt also als CO2-Senke. Der Einsatz von Holz anstelle anderer Materialien vermeidet zugleich CO2-Emissionen. Ausserdem steckt in Holz sehr wenig graue Energie aus Ernte und Verarbeitung. Überdies bietet sich Holz aufgrund seiner Eigenschaften und der Präzision in der Vorfertigung für energieeffiziente Bauten an. Für eine Bauwirtschaft, in der energieeffizientes und klimaschonendes Bauen gefordert ist, ist die Holzbauweise also bestens gerüstet.

Ökologische Holzbaukennzahlen ergänzen die ökonomische Sicht

Um die Frage, wie der Holzbau in ökologischer Hinsicht abschneidet, für konkrete Holzbauprojekte zu quantifizieren, haben Lignum, Wüest Partner und Durable zehn der ökonomisch ausgewerteten Wohn- und Bürobauten im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU auch hinsichtlich Ökologie analysiert. Die Studie von Durable untersucht ökologische Kennwerte, die heute bereits wichtige und allgemein anerkannte Aussagen ermöglichen und künftig an Bedeutung gewinnen werden. Die Studie basiert auf Variantenvergleichen von Holzbauten und Holzbauweisen mit ihren mineralischen Zwillingen. Im Zentrum stehen graue Treibhausgasemissionen und damit zusammenhängend die biogenen Kohlenstoffe, beide wesentliche Parameter zur Umsetzung der Klimaschutzziele und zu Netto Null.

Die zehn Fallbeispiele (-> Fallbeispiele im Detail) zeigen ein eindeutiges Resultat: Die Holzbauweise führt sowohl auf der Gebäudeebene als auch auf der Ebene einzelner Bauteile zu besseren Resultaten als der jeweilige mineralische Zwilling. Bessere Ergebnisse heisst weniger graue Treibhausgasemissionen und mehr biogene Kohlenstoffe durch Einspeicherung von Kohlendioxid (CO2) in Form von Kohlenstoff (C).

Weitere Variantenvergleiche zeigen ein zusätzliches Potenzial von Holz als Baumaterial: Holz besitzt Eigenschaften, die Lösungen zur Anwendung der Kreislaufwirtschaft liefern können, das vor allem aufgrund der mit Holzbau üblichen modularen Bauweise und der damit gegebenen besseren Demontierbarkeit und Wiederverwendung von Bauteilen.

Wohnhaus Flurhaus, Freilager, Zürich, 2022; Bauherrschaft Zürcher Freilager AG; Architektur Rolf Mühlethaler Architekten; Foto Zeljko Gataric

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