3Johann - Ein Vorbild in jeder Hinsicht
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Fallbeispiel nº
01
Es handelt sich um im Grundriss rechteckige, kubische Bauten mit Flachdach und teilweisen Attikageschossaufbauten. Die Überbauung weist insgesamt über 50 Wohnungen, eine Kindertagesstätte und über 50 vermietete Parkplätze auf. Das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Bauprojekt überzeugte durch die schlichte Architektursprache und die städtebauliche Integration. Ursprünglich war ein Projekt in Massivbauweise geplant. In diversen Gesprächen mit Holzbaufachleuten entstand die Idee einer Mischbaulösung, welche schlussendlich auch realisiert werden konnte.
Bei der primären Tragkonstruktion handelt sich um ein Zusammenspiel von Beton und Holz. Der gemeinsame Sockel, der Hangseitig unter Terrain liegt, und die Treppenanlagen und Nassräume bestehen aus Beton. An den Kern angeschlossen sind Brettstapeldecken mit Anhydritaufbau, die rund 6 Meter weit spannen. Über Fassadenstürze werden die vertikalen Lasten in die Hauptständer übertragen, welche diese über eine Pfahlfundation ins Erdreich weiterleiten. Die horizontale Aussteifung erfolgt über Scheibenwirkung der Decken, welche die Lasten in die Kerne übertragen.
Der Flachdachaufbau besteht aus Brettstapelelementen, über welche die Isolations- und Abdichtungsschicht zu liegen kommt. Das Dach ist extensiv begrünt.
Als Fassade wurde eine hinterlüftete Putzträgerplatte verwendet, welche nicht brennbar und auf einer Holzständerwand mit Mineralfaserdämmung befestigt ist. Die grossen Fenster sorgen für eine gute natürliche Belichtung.
Dank hohen Dämmwerten der Aussenwand- und Deckenelemente erfüllt die Wohnsiedlung die Anforderungen an den Minergie Standard.
Projekt
Wohnüberbauung mit über 50 Wohnungen, über 50 Parkplätzen und Kinderbetreuungsangebot
Energiezertifikat
Minergie
Erstellungszeitraum
2000 – 2010
Bauherr
Genossenschaft
Standort
Grosszentrum
Typologie
Mehrere fünfgeschossige Punktbauten auf gemeinsamem Betonsockel
Der Wohnungsstandard ist insgesamt überdurchschnittlich. Die Grundrissgestaltung der Wohneinheiten lässt eine flexible Nutzung zu. Die Zimmer sind mindestens 13.5 m2 gross, die Wohnzimmer mindestens 28 m2. Alle Wohnungen liegen über Eck und die Fenster sind mehrheitlich raumhoch.
Vom Standort aus können innerhalb einer halben Stunde mit dem Auto über 1.5 Mio. Einwohner und zwischen 1.0 und 1.5 Mio. Beschäftigte (Voll-zeitäquivalente) in der Schweiz erreicht werden.
Die vorhandene Infrastruktur ist sehr reichhaltig. ÖV- und MIV-Anbindung sind sehr gut.
Im Standort- und Marktrating von Wüest Partner gilt der Standort als Ort mit exzellenter Standortqualität.
Die Steuerbelastung am Standort fällt niedriger aus als der Schweizer Durchschnitt und bewegt sich im unteren Mittelfeld sowohl für Alleinstehende, wie auch Verheiratete.
Die mittlere Angebotsmiete (netto) für Mietwohnungen liegt bei ca. CHF 330 pro m2 und Jahr (vgl. nationaler Durchschnitt CHF 190 pro m2 und Jahr). Die Leerstandsquote bei Wohnungen lag im Mittel der letzten fünf Jahre mit unter 0.5% deutlich unter dem Schweizer Referenzwert von 1.7%. Die Angebotsquote für Mietwohnungen (Anzahl ausgeschriebener Immobilien im Verhältnis zum Bestand) bewegt sich bei 3.0 – 3.5% (Schweiz: 7.4%).
1 GV := GV,oi + GV,ui – GV,Tiefgarage
2 GF := GF,oi + GF,ui – GF,Tiefgarage
3 Einschätzung Wüest Partner unter der Annahme einer Vermietung zu Marktkonditionen
4 Landanteil an Erstellungskosten (BKP 1 – 9) gemäss Baulandpreismodell Wüest Partner
5 Jahresmietertrag geteilt durch Anlagekosten inkl. Landwert
6 Vereinfachte Annahme, dass 1m3 Bauholz = 1 Tonne gebundenes CO2 aus der Atmosphäre entsprechen
7 Betrachtung des Gesamtprojekts über Auswertung der gesamten Hüllflächen und bauphysikalischen Kennwerte. Im Falle von fehlenden Datengrundlagen werden vereinzelt Benchmarks aus der Datenbank von Wüest Partner verwendet.